Sperrungen auf Amazon
Die häufigsten Gründe

Bild von Markus Distelrath auf Pixabay
Der Amazon Marktplatz zählt mittlerweile zu den beliebtesten Online-Plattformen für das Einkaufen im Internet. Das Unternehmen setzt in erster Linie auf eine hohe Kundenzufriedenheit und Händler profitieren gleichermaßen von der enormen Reichweite des Marktplatzes. Von vielen Händlern gefürchtet ist jedoch die relativ strikte „Sperrpraxis“ gegenüber Händlern. Gründe für mögliche Sperrungen können hierbei unterschiedlichster Natur sein und müssen nicht zwangsläufig etwas mit Kundenbeschwerden oder schlechten Bewertungen zu tun haben.
Besonders wichtig ist es deshalb, die häufigsten Sperrgründe schon im Vorfeld zu kennen. In diesem Blogeintrag möchten wir Ihnen die häufigsten Ursachen für Kontosperrungen vorstellen. Auf diese Weise können Sie bereits im Vorfeld mögliche Problemstellen erkennen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um einer potenziellen Sperrung zu entgehen.
1. Schlechte Verkäuferleistung
Eine der häufigsten Ursachen für Sperrungen ist eine schlechte Leistungsstatistik des Verkäufers. In Ihrem Seller Central können Sie Ihre Leistungsdaten jederzeit einsehen. Erfasst werden hier nicht nur Kundenbeschwerden oder Zustandsabweichungen der gelieferten Waren, sondern insbesondere auch die Rate der verspäteten Lieferungen sowie die Stornierungsrate Ihrer Kunden. So darf die Rate der verspäteten Lieferungen beispielsweise nicht mehr als 4% und die Stornorate nicht mehr als 2,5% betragen. Prüfen Sie also regelmäßig, ob die Vorgaben der Verkäuferleistung eingehalten und langfristig überdurchschnittlich gut sind, um möglichen Sperrungen zu entgehen. Auch sollten Sie stets versuchen, möglichen A-Z Garantieanträgen durch einen pro-aktiven Kundenservice vorzubeugen.
2. Warenzustand von Artikeln
Ein weiterer häufiger Sperrgrund ist der Warenzustand und hiermit verbundene Kundenbeschwerden. So kommt es insbesondere in der letzten Zeit immer häufiger vor, dass Kunden für Ihren Widerruf den abweichenden Zustand der Ware bemängeln. Dies mag einerseits an einer nicht ganz richtigen Einschätzung durch den Kunden, vielfach aber auch an Mängeln der Produktverpackung liegen, die dem Kunden einen falschen Eindruck über den Zustand des verkauften Produktes vermitteln. Um hier bereits im Vorfeld sicherzustellen, dass weniger bis gar keine Abweichungen des Warenzustands gemeldet werden, sollten Sie stets darauf achten, dass nur Produkte in einem optisch neuen Zustand verschickt werden. Zusätzlich empfehlen wir ein Klebesiegel am Produkt, welches dem Kunden ebenfalls den Neuzustand des Artikels signalisiert.
3. Rechtsverletzungen
Weitere Sperrungen auf Artikel- und Kontoebene entstehen häufig durch Rechtsverletzungen. Amazon haftet als Betreiber des Marktplatzes grundsätzlich für rechtswidrige Angebote, so dass selbst im Zweifel zunächst eine Sperrung erfolgt, ganz gleich ob es sich um eine Marken-, Patentrechts- oder eine Designverletzung handelt. Häufen sich die Meldungen für ein bestimmtes Konto oder einen Artikel, droht zudem schnell der vollständige Entzug der Verkaufsberechtigung auf dem Marktplatz. Um derartige Konsequenzen zu vermeiden, empfehlen wir die rechtliche Situation gleich im Vorfeld intensiv zu durchleuchten, um potenzielle Rechtsverletzungen nach bestem Gewissen ausschließen zu können.
4. Manipulation von Bewertungen
Viele Händler nutzen Dienstleistungen und Services für das Generieren von Produktrezensionen. Was viele Verkäufer hierbei nicht wissen: Amazon untersucht regelmäßig ungewöhnliches Bewertungsverhalten und nutzt interne Daten, um Fake-Rezensenten und unorganische Bewertungen schnell und zuverlässig ausfindig zu machen. Sind für den Algorithmus eindeutige Muster erkennbar, kann dies im schlimmsten Falle zu einer Sperrung des Verkäuferkontos führen. Da Amazon mit dem Bewertungsbutton und dem Vine-Programm effektive Möglichkeiten geschaffen hat, um richtlinienkonform Bewertungen aufzubauen, raten wir grundsätzlich von einer Verwendung dubioser Services und Blackhat-Strategien aus den einschlägigen Communities ab.
5. Probleme bei der Konto-Eröffnung / Verifizierung von Geschäftsdaten
Insbesondere bei neuen Verkäuferkonten kommt es häufig unmittelbar nach der Eröffnung zu einer temporären Sperrung und Prüfung. Dies liegt sehr häufig an unvollständigen oder abweichenden Geschäftsdaten und fehlenden Unterlagen zur eindeutigen Verifizierung. Achten Sie deshalb unbedingt bei der Einrichtung Ihres Kontos auf fehlerfreie Eingaben Ihrer Geschäftsdaten. Eine aktuelle Gewerbeanmeldung, Handelsregisternachweise sowie die §22f Bescheinigung sollten Sie stets bereithalten, um einer temporären Sperrung zu entgehen.
Fazit
Es gibt vielseitige Ursachen, die zu einer Sperrung des Verkäuferkontos auf dem Amazon Marktplatz führen können. Sollte es trotz vorbeugender Maßnahmen dennoch einmal zu einer Sperrung kommen, erhalten Sie zumeist immer eine Möglichkeit den Sachverhalt mit der zuständigen Fachabteilung zu klären, wenn gleich die Reaktionszeiten des Supports häufig nicht zufriedenstellend sind. Ein detaillierter Maßnahmenplan kann bei der Korrespondenz mit dem Support dabei helfen, die Sperrung schnellstmöglich wieder aufzuheben.
Und sollten Sie dabei Hilfe brauchen… fragen Sie einfach uns als Experten – wir helfen Ihnen beim Weg durch den Amazon-Dschungel. Füllen Sie einfach das untenstehende Kontaktformular aus.

bluedog studio/Shutterstock.com
Amazon, Amazon Advertising, Amazon Service Provider Network, Amazon SPN, and Amazon SPN logo are trademarks of Amazon.com, Inc. or its affiliates.